Kunstaktion – Typografische Gärten
„Ich bin das ich bin“
Diese Rasenmäherzeichnung im Kirchgarten der evangelischen Kirche Löbnitz initiierte der international tätige Landschaftskünstler Ralf Witthaus in Kooperation mit der Staatlichen Kunstsammlung Dresden über das Outreach-Projekt „180 Ideen für Sachsen“. Die Förderung kam von der Kulturstiftung des Bundes, welche mit diesem Projekt das Ziel hat, Kunst näher zu bringen und die Menschen damit zur Kommunikation anzuregen.

“Was steht da?” “Sind das Buchstaben?” “Was soll das sein?” “Was will uns der Künstler damit sagen?”
Viele Fragen stehen im Raum, denn den eigentlichen Text erkennt man nicht auf dem ersten Blick, vielleicht auch nicht auf dem zweiten. Genau dies ist allerdings die Intention des Künstlers, Aufmerksamkeit erzeugen.

Um den Satz sichtbar zu machen nutzt der Künstler die Zwischenräume der Buchstaben. Zu erkennen ist beispielsweise das Innere der Buchstaben i, c und h. Danach beginnt das zweite Wort mit den Umrissen eines b.
So liest sich der gesamte Satz: “ich bin, das ich bin”.
Die Herkunft dieses Motives findet man im Religiösen, genauer im Alten Testament, so erklärt es Pfarrer Taatz. Als die Stimme im brennenden Dornbusch auf die Frage, wer sie ist, mit dem Ausspruch: “Ich bin, der ich bin” antwortet.
Diese Doppeldeutigkeit stellt das Dasein in den Mittelpunkt, unabhängig von dem, worüber sich Menschen definieren.