Die Juniflut 2013 – eine erste Schadensbilanz (Stand: 08/2013)
Leider verloren viele Bewohner wie beim letzten Hochwasser 2002 ihr Zuhause, manche bereits zum zweiten Mal. So wurden beispielsweise die Wohngebiete „Alte Stadt“ und „Fasanerie“ sowie die „Anlage“ stark verwüstet. Auch die Physiotherapie in Löbnitz zog beispielsweise in die Delitzscher Straße um. Viele Einwohner mussten nach dem Hochwasser ihre Häuser aufwändig sanieren oder sogar neu bauen und einige gaben ihr Haus auf und bauten aus Angst vor einem erneuten Hochwasser woanders ihr Eigenheim auf.
Durch das Hochwasser der Mulde im Juni 2013 wurden ähnlich wie im Jahr 2002 erhebliche Schäden verursacht. Nach vorläufigen Schätzungen (Stand: 08/2013) beziffern sich die Schäden wie folgt:
Privathaushalte: ca. 9,5 Millionen EUR
Unternehmen: ca. 0,4 Millionen EUR
Kommune: ca. 3,2 Millionen EUR
An 59 Haushalten mit 158 Einwohnern, an 12 Unternehmen sowie 10 Landwirtschaftsbetriebe wurde nach den geltenden Richtlinien die Soforthilfe unmittelbar nach den Flutereignissen ausgezahlt. Ebenfalls von der Flut betroffen waren ca. 100 Kleingärten mit sehr erheblichen Sachschäden. Nicht in dieser Schadensbilanz enthalten sind die Schäden in der Landwirtschaft, da diese durch die Landwirtschaftsbehörden extra erfasst wurden und die gravierenden Schäden an den Bundes-, Staats- und Kreisstraßen, z. B. die Verbindungsstraße von Löbnitz nach Pouch, verursacht durch den Durchbruch des Muldedamms in den Seelhausener See.
Chronologie
Das Hochwasser begann bereits Ende Mai 2013 in Mitteleuropa und erreichte Löbnitz und Roitzschjora Anfang Juni 2013.
Juni 2013: Hochwasser – Muldedamm Löbnitz gebrochen
02.06.2013 | Ausruf Katastrophenalarm – Evakuierung beginnt |
03.06.2013 | Schulen geschlossen |
04.06.2013 | enviaM richtet Hilfsfonds in Höhe von mindestens 50.000 Euro ein |
07.06.2013 | Der Unterricht an der Grundschule Löbnitz kann wieder aufgenommen werden |
11.06.2013 | 12.00 Uhr, Katastrophenalarm für Bereich Mulde im Landkreis Nordsachsen aufgehoben |
12.06.2013 | 12.00 Uhr, Katastrophenalarm für den kompletten Bereich Elbe im Landkreis Nordsachsen aufgehoben |