Allgemeine Hinweise zum Hitzeschutz

Allgemeine Hinweise zum Hitzeschutz

Einleitung

Durch den Klimawandel nehmen die Wetterextreme zu. Während wir uns im mitteleuropäischen Raum gegen Kälte relativ gut schützen können, sind längere Hitzephasen für die Gesundheit von Menschen belastend. Dies besonders für ältere und pflegebedürftige Menschen, aber auch für Kleinkinder, für Menschen mit chronischen Erkrankungen und für Arbeitnehmende, die draußen tätig sind. Verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit und ausbleibendem Wind sowie höhere Ozonbelastung wird die Hitzewirkung / das Hitzeempfinden deutlich verstärkt und es kommt häufig zu Kopfschmerzen, Atembeschwerden und gereizten Schleimhäuten. Im Folgenden sollen präventive Maßnahmen aufgeführt werden, wie Sonnenstich, Sonnenkollaps oder Hitzeschlag vermieden werden können. Auch eine optimierte Pausenplanung ist sinnvoll. 

1. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das richtige Trinken

Weil wir im Sommer viel schwitzen, müssen wir für Flüssigkeitsnachschub sorgen. Eisgekühltes Bier, Limonaden oder süße Eistees mögen zwar verlockend sein, sollten aber nicht die Regel der Flüssigkeitszufuhr darstellen. Besser sind Mineralwasser und ungesüßte Tees. Am besten nicht eiskalt, denn kalte Getränke sorgen nur für kurze Abkühlung, bevor wir umso mehr Schwitzen und der Körper benötigt Energie, um die Getränke in unserem Körper aufzuwärmen. 

2. Nachts und am frühen Morgen lüften

Damit es drinnen möglichst kühl bleibt, empfiehlt es sich frische Luft reinzulassen, wenn es draußen noch nicht zu warm ist und danach die Fenster zu schließen. Bei Sonneneinstrahlung auf die Fenster sollten Jalousien oder Fensterläden geschlossen werden. Ventilatoren senken die Temperaturen nicht, sorgen aber durch ihre Luftströme, dass der Schweiß auf der Haut schneller verdunstet, was einen kühlenden Effekt bewirkt. Bei über 35° sollte man keine Ventilatoren mehr verwenden, da dann nur die Wärme umgewälzt wird. Bei Ventilatorbenutzung nicht direkt auf den Kopf oder Nacken richten, sonst drohen Verspannungen oder gar Erkältung. 

3. Tagesgestaltung

Bei starker Hitze halten wir uns am besten drinnen auf. Wer raus muss, sollte sich vor direkter Sonneneinstrahlung durch Benutzung einer Kopfbedeckung, Sonnencreme sowie weite luftige und helle Kleidung (am besten aus Naturstoffen wie Baumwolle, Leinen oder Seide) schützen. Unbedeckte Haut ist nicht nur der Sonne stärker ausgesetzt, sondern heizt auch ordentlich auf, sodass wir mehr schwitzen. Körperliche / sportliche Aktivitäten sollten wir auf den frühen Morgen oder den Abend legen. Beachten sollten wir auch, dass wir bei längeren Hitzephasen entsprechend mehr Pausen für unseren Arbeitsablauf einplanen. 

4. Zusätzliche Abkühlungsmöglichkeiten

Unter der Dusche gilt das gleiche Prinzip wie beim Trinken: kaltes Wasser bringt zwar einen Frischekick aber der ist rasch vorbei. Für das körpereigene Regulierungssystem ist lauwarmes Duschen darum besser oder man wendet Kneippsche Maßnahmen an, wie Wechselduschen (zuerst warm, dann kalt) und eventuell ein zweites Mal wiederholen. Das wirkt sich positiv auf Kreislauf, Stoffwechsel und Immunsystem aus. Auch ein kaltes Armbad (kaltes Wasser in ein Waschbecken lassen und die Unterarme / teilweise Oberarme reinhalten) führt oft zu einer Abkühlung und subjektiven Besserung der Hitzesymptome.

5. Möglichst leichtes Essen

Salate, Gemüse, Obst – Mahlzeiten an Hitzetagen sollten nicht zu üppig ausfallen. Alles, was viel Wasser enthält (wie Gurken, Tomaten, Melone) hilft außerdem den Flüssigkeitsbedarf und Mineralbedarf zu decken. Günstig sind auch Karotten, Sellerie, Spinat, Auberginen, Hühnchen, Beeren, Bananen oder Jogurt. Diese kühlen nach der traditionellen chinesischen Medizin unseren Körper von innen heraus. Dasselbe gilt für Gewürze und Kräuter wie Dill, Pfefferminze, Estragon, Salbei, Kresse und Lavendel.

6. Täglich über den aktuellen Wetterbericht informieren

Auf jedem Handy werden der Wetterbericht, einschließlich der Ozonbelastung und demnächst auch Hitzewarnstufen veröffentlicht. Dies sollte bei der Tagesplanung berücksichtigt werden. U. a. kann man auch überlegen, ob bei besonders starken Hitzephasen Arbeitszeiten verschoben bzw. die aktiven Aktivitäten verschoben werden können. Auch eine optimierte Pausenplanung ist sinnvoll.

7. Klimaanlagen

Bei dem Vorhandensein von Klimaanlagen muss man darauf achten, dass die Temperatur im Verhältnis zur Außentemperatur nicht mehr als 5° nach unten differiert, sonst kann es schnell zu Erkältungen kommen. Alternativ kann man auch, wenn man nicht in dem betreffenden Raum ist, den Raum kühlen und beim Betreten des Raumes das Klimagerät ausschalten. 

8. Engmaschige Kontrolle von alleinstehenden oder kranken Personen

Die Identifikation von besonders hitzegefährdeten Personen ist wichtig. Eine entsprechende engmaschige Kontrolle derselben sollte erfolgen. 

9. Allianz Klimawandel

Es gibt eine deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG e. V.) die sich mit dem Thema Hitzeschutz beschäftigt und auch im Internet entsprechende Veröffentlichungen durchführt. Bei auftretenden Symptomen, die hitzebedingt sind oder sein können, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Symptome können z. B. sein: Kopfschmerzen, gereizte Augen und Schleimhäute, Atembeschwerden, Verwirrtheit, Bewusstseinstrübung, Erbrechen etc. 

10. Hitze- bzw. Unwetterwarnungen

Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gebäudeversicherung. Meist bieten die Versicherungen kostenlos Hitze- bzw. Unwetterwarnungen per Handy an. 

Empfohlene Literatur / Links zur Vertiefung des Themas: 

(1) Der Hitzeknigge – Tipps für das richtige Verhalten bei Hitze – Umweltbundesamt – 

(2) www.umweltbundesamt.de www.hitze.info

(3) www.klimawandel-gesundheit.de 

 19. Juni 2024 

zusammengestellt durch: Dr. Gunter Müller

(neu gewähltes Gemeinderatsmitglied der Gemeinde Löbnitz)

Ansprechpartner

Sekretariat

Gemeinde Löbnitz

Telefon: +49 (0) 34208 789-0
Email: post.loebnitz@kin-sachsen.de

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