Mähroboter: Tödliche Gefahr für Igel

Mähroboter: Tödliche Gefahr für Igel

Seit März sind Igel nach dem Winterschlaf wieder in unseren Gärten unterwegs, um nach Futter zu suchen. Die niedlichen nachtaktiven Tiere fressen Insekten – und diese sind in den letzten 10 Jahren um 80 % zurückgegangen. So muss der Igel immer weitere Strecken laufen, um eine Chance auf Nahrung zu haben. Unsere Gärten könnten ihm dabei durch Zäune mit Durchschlupfmöglichkeit (10 x 10 cm Bodenabstand oder „Zaunlücke“) und mehr heimischen Blühpflanzen statt sterilem Rollrasen helfen.

Doch eine Gefahr ist für den Igel besonders fatal geworden: Mähroboter. Diese Geräte werden immer häufiger, weil sie automatisch und lautlos ihre Arbeit verrichten. Doch genau deswegen werden sie vor allem im Nachteinsatz für Igel zum tödlichen Verhängnis. Denn die Tiere laufen vor dem Gerät nicht weg und schreien auch nicht, wenn das Mähmesser sie trifft. So schleppen sie sich davon und sterben dann qualvoll in einem Versteck.

Genau das ist meinem letzten Winterpflegling passiert. Ich fand ihn drei Tage nach der Freisetzung tagsüber [1] auf dem Hof und entdeckte, dass er ein halb abgehacktes Bein hinter sich herzog. Die Tierärztin konnte den Kleinen nur noch einschläfern, um ihn zu erlösen. Das macht sehr traurig.

Am besten wäre es daher, gänzlich auf Mähroboter zu verzichten. Denn leider gibt es trotz Werbeversprechen laut Stiftung Warentest noch keine Igel-sicheren Mähroboter.

Immer mehr Gemeinden in Deutschland haben sich deswegen sogar für ein Nachtfahrverbot für Mähroboter entschieden. Wenn also so ein Gerät wirklich absolut unverzichtbar sein sollte, wäre es sehr hilfreich, wenn es auch bei uns nur am Tag (zwischen 7 – 18 Uhr) und zum Schutz aller nur unter Aufsicht eingesetzt werden würde.

Auf diese Weise kann eine kleine Geste den stachligen Gesellen das Leben retten und großes Leid verhindern. Über einen verantwortungsvollen Einsatz von Mähgeräten würde ich mich sehr freuen, damit die sympathischen und mittlerweile bedrohten Tiere weiterhin in unseren Gärten ein Zuhause haben.

S. Emrich


[1] Ein Igel, der am Tag unterwegs ist, ist immer in Not.

Stand: Mai 2025

Ansprechpartner

Sekretariat

Gemeinde Löbnitz

Telefon: +49 (0) 34208 789-0
Email: post.loebnitz@kin-sachsen.de

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