Hier finden Sie eine Auflistung der geschichtlichen Ereignisse von alt nach neu zusammengetragen aus verschiedensten Quellen:
995
Bischof von Meißen klärt Rechtsverhälntisse
In einer Urkunde 1185 regelt der Bischof von Meißen die Rechtsverhältnisse von Löbnitz, das ihm seit 995 gehörte.
995
1185
Ersterwähnung
einer Backsteinbasilika.
1185
1185
In Löbnitz lebten zur gleichen Zeit „coloni“ also Bauern, „forenses“ also Marktbewohner.
Forensen, die Bewohner des Burg- und Marktortes, hatten das Recht (nach dem Vorbild von Halle) zu Mariä Geburt (8. September) sechs Dinare Hofzins, aber keine Naturalabgaben zu liefern.
Colonen mussten den zehnten Teil alles Geernteten und allen Kleinviehs abliefern dazu zwei Schillinge jährlich Geldzins.
Es wurde bereits die Dreifelderwirtschaft (Winterfrucht-Sommerfrucht- Brache) angewandt.
1185
12. Jh.
Es erhält jeder Bauer eine Hufe Land (8-9 ha).
In Sachsen sind die Hufenmaße zwischen 12 und 36 Ackern 6,6 - 19,9 ha.
12. Jh.
1445
Albrecht v. Ochelitz
wird als Besitzer von Schnaditz und den dazugehörigen Dörfern Wellaune, Reibitz, Naschkau, Glauchau, Teilweise, Altenhof und Düben erwähnt.
1445
1463
Günther v. Czassnitz
und seine drei Söhne Tietzen, Balthasar und Heinrich, werden von Herzog Friedrich von Sachsen belehnt mit Zinsen zu Snabetitz (Schnaditz), Wellaune, Dyben, Altenhofe und zu Rybitz, welche vor ihnen Nicol Rabil hatte.
1463
1466
Löbnitz als Mühlenstandort
Löbnitz seit 1466 als Mühlenstandort bekannt durch Erwähnung des Kurfürsten Albrecht in Besitzurkunde des Ritterguts der Gutsherren Jan u. Syfried v. Schönfeld
1466
1503 - 1547
Im herzoglichen,
dann bis 1806 kurfürstlich sächsischen Amt Delitzsch des Leipziger Kreises gelegen.
1503 - 1547
1531
Die Parochie (Amtsbezirk eines Pfarrers) Sausedlitz wird beschrieben: 1575
“... dazu Reibitz mit 16 Hüfnern, zwei Gärtner darunter eine Mühle.”
1531
1575
Anselm von Zaschnitz zu Schnaditz
Seit 1575 steht Anselm von Zaschnitz zu Schnaditz das Rittergut, das Kirchlehen und Dorf Reibitz zu.
1575
1599
Teilung des Rittergutes
in Schlossteil und Hofteil. Die Bockwindmühle Döbler gehörte zum Schlossteil.
1599
1618
Scholitz nach Pfarrmatrikel
(Verzeichnis für Personenstandsregister) mit Filial Reibitz = eine Parochie.
1618
1618
Pest!
Nur ein Bauer, Martin Degen, bleibt leben (von Scholitz und Reibitz).
1618
1638
Rittergurt Schnaditz
noch vollständig zum Rittergut Schnaditz zugehörig aufgeführt
1638
1649
Reibitz und Scholitz
Reibitz ist noch mit Scholitz verbunden und hat nur noch einen einzigen Bauern
1649
1658
Ludwig von Wuthenau (Wudenaw)
besitzt das Rittergut Schnaditz und das Dorf Reibitz. Er begründet sehr wahrscheinlich aus seinem Grundbesitz in Schnaditz heraus auf ehemaligen Bauerngütern ein Vorwerk.
1658
1669
Ersterwähnung
des Gutes
1669
1669
Gebrüder Siegfried, Wilhelm und Heinrich von Lüttichau aus dem Hause Kmehlen
(ein Dorf südwestlich von Großenhain) sind Besitzer.
1669
1670
Bis zur Bodenreform
in Personalunion mit dem Rittergut Kleinwölkau verbunden.
1670
1670
Christoph Vitzthum von Eckstädt erwarb
das Gut Reibitz für 3.000 Gulden.
1670
1672
Christoph Vitzthum von Eckstädt lebt
auf dem Gut in Reibitz.
1672
1677
Bau von Wassergräben und Mühlen
durch Christoph Vitzthum von Eckstädt.
1677
1752
Johann Friedrich Vitzthum von Eckstädt
(königlich polnischer und kurfürstlich sächsischer Kammerherr) übernahm aus väterlichem Nachlass Kleinwölkau, Reibitz, Sausedlitz, Tiefensee, Neuhaus und Petersroda.
1752
1777
Gottfried Hofmann
wird als Eigentumswassermüller benannt.
1777
1806
Zugehörigkeit von Löbnitz
Im königlich sächsischen Amt Delitzsch des Leipziger Kreises gelegen.
1806
1815
Änderung der Zugehörigkeit von Löbnitz
Im königlich preußischen Kreis Delitzsch des Regierungsbezirkes Merseburg in der Provinz Sachsen gelegen.
1815
1820
Als altschriftsässig genannt
Sässigkeit: aSS (Privileg war an die Rittergüter und nicht an Personen gebunden).
Schriftsässig: Das Rittergut erhielt direkt aus der landesherrlichen Kanzlei Anschreiben bzw. vielmehr Anweisung und sie unterstanden in erster Instanz dem Landesherren oder dessen höchsten Gerichten und sie hatten dort ihr Recht zu nehmen.
Amtssässig: Dagegen waren Güter die dem landesherrlichem Amt unterstanden und in dasselbe einbezirkt waren. Damit waren sie qualitativ schlechter gestellt als sässige Rittergüter.
1820
1824
Als Allodialrittergut
(dem Lehnsträger persönlich gehörender Grund und Boden) genannt.
1824
1840
Bestehende Rittergüter im preußischen Kreis Delitzsch
wird Reibitz genannt, aufgeführt wurde gleichzeitig die Gerichtsbarkeit und die Steuereinheit.
Gerichtsbarkeit: OG (Obergerichtsbarkeit = volle gerichtliche Selbständigkeit in einem Herrschaftsbezirk), EG (Erbgerichtsbarkeit)
Steuereinheit: 3.724 (Grundsteuerertrag)
1840
1845
Herrschaftsrechte
Den Grundherrschaften zustehende, teilweise sehr differenzierte Herrschaftsrechte fielen am 17. Januar 1845 mit in Kraft treten der preußischen Gewerbeordnung, die auch die Gewerbefreiheit umfasste, weg. Das waren beispielsweise die dem Rittergut Reibitz zustehenden Rechte zum Musikmachen und Hadernsammeln (Lumpen sammeln)
1845
1872
Der Grundbesitz
umfasst nun 1.109 Morgen Land, der Grundsteuerreinertrag 1.962 Taler.
1872
1890
Ersterwähnung Rittergut
Das Rittergrut wurde erstmals erwähnt.
1890
1913
Das Rittergut
umfasst nun 435 ha Land, davon 254 ha Acker, 43 ha Wiesen, 22 ha Weide, 93 ha Wald, 3 ha Ödland, 22 ha Wasserfläche, 10 Pferde , 40 Rinder, 250 Schafe, 120 Schweine; Grundsteuerreinertrag 3.724 Mark; wird verwaltet.
1913
1936
Otto Siegfried Graf Vitzthum von Eckstädt
(1904 - 1943) wird Eigentümer des Rittergutes.
1936
1943
Sohn Carl Hermann Graf Vitzthum von Eckstädt
erbt das Rittergut.
1943
1945
Enteignung des Grundbesitzes
im Zuge der Durchführung der Bodenreform am 11.Oktober erfolgte die Veröffentlichung der gemäß Artikel IV, 14 der Bodenreformverordnung zur Errichtung sogenannter Mustergüter der Provinz Sachsen vorgesehener Großgüter, die als sogenannte Saat- und Viehzucht sowie landwirtschaftliche Versuchsbetriebe nicht aufgeteilt werden sollten. Dazu gehörte Saatgutwirtschaft Reibitz mit 204 ha Land.
1945
August 2002
Muldehochwasser August 2002
Die Flutkatastrophe hinterlässt eine Spur der Verwüstung und Zerstörung. Löbnitzer und Roitzschjoraer haben die Gewalten des Wassers hautnah miterlebt.
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Muldehochwasser Juni 2013
Und wieder sind große Teile Deutschlands vom Hochwasser betroffen, unter anderem auch erneut unsere Region an der Mulde liegend.
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